Tiefdruck und Flexodruck sind zwei der beliebtesten Druckverfahren in der kommerziellen und industriellen Druckindustrie, die sich durch ihre Vielseitigkeit auszeichnen. Ob es sich um Zeitschriftenumschläge oder flexible Verpackungen handelt, beide spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung hochwertiger Druckerzeugnisse. Ihre Unterschiede in Bezug auf Kosteneffizienz, Vorlaufzeit, Bildqualität, Substratkompatibilität und Nachhaltigkeit waren jedoch lange Zeit Gegenstand von Diskussionen in der Branche.
Dieser Artikel befasst sich mit den Merkmalen des Tief- und des Flexodrucks und zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, damit Sie eine fundierte Entscheidung für Ihre Projekte treffen können.
Was ist Gravurdruck?

Der Tiefdruck, auch bekannt als Rotationstiefdruck, ist ein Tiefdruckverfahren, bei dem Bilder auf die Oberfläche einer Metallplatte (in der Regel Stahl oder Kupfer) oder eines Zylinders graviert werden. Durch den Tiefdruck entstehen kleine, vertiefte Näpfchen auf der Platte, die je nach gewünschtem Bildausschnitt in Tiefe und Größe variieren. In diesen Näpfchen sitzt die Druckfarbe. Während sich der Druckzylinder dreht, wird überschüssige Farbe von einem Rakelmesser abgestreift, und nur die Farbe innerhalb der Näpfchen wird auf das Substrat übertragen, wodurch das endgültige Bild entsteht.
Was ist Flexodruck?

Flexodruck (oder einfach Flexodruck) ist ein Reliefverfahren, das sich grundlegend vom Tiefdruck unterscheidet. Beim Flexodruck besteht der Bildträger aus einer flexiblen Reliefplatte aus Polymer oder Gummi, auf der die erhabenen Bildbereiche mit Druckfarbe beschichtet und direkt auf die Substrate übertragen werden. Beim Flexodruckverfahren werden Walzen wie die Rasterwalze eingesetzt, die ein präzises Muster von mit Farbe gefüllten Näpfchen tragen und dazu beitragen, die Farbe gleichmäßig auf der erhabenen Oberfläche der Platte zu verteilen.
Tiefdruck vs. Flexodruck: Was sie gemeinsam haben
Es ist verständlich, dass die Menschen nicht zwischen Tief- und Flexodruck unterscheiden, da beide Verfahren im Großformatdruck weit verbreitet sind und außergewöhnliche Ergebnisse liefern. Aber sie haben einige wichtige Gemeinsamkeiten.
- Beide Verfahren verwenden Druckplatten, um Bilder auf Substrate zu übertragen.
- Beide sind für Hochgeschwindigkeitsdruckverfahren von Rolle zu Rolle (Rollendruck) ausgelegt.
- Beide eignen sich gut für die Produktion von Großserien.
- Beide liefern hochwertige Ergebnisse mit feinen Details und hervorragender Farbwiedergabe.
- Beide unterstützen eine Vielzahl von Substraten, von Papier bis hin zu Filmen und Folien.
Flexodruck vs. Tiefdruck: Was sie voneinander unterscheidet
Kosten
Der Tiefdruck ist im Vergleich zum Flexodruck mit deutlich höheren Vorlaufkosten verbunden, was vor allem an den Tiefdruckbildträgern liegt. Die Druckplatte, häufig eine Metallplatte, muss präzise graviert werden, was nicht nur Zeit kostet, sondern auch die Anfangskosten erheblich erhöht. Für kleinere Projekte in kleinen Auflagen oder Projekte, bei denen das Design häufig geändert wird, ist dies eine weniger attraktive Option, da jede neue Platte mit einem hohen Preis verbunden ist. Sind die Metallplatten jedoch erst einmal hergestellt, können sie Millionen von Abdrücken überstehen, was sie zu einer kostengünstigen Lösung für größere Druckaufträge macht.
Beim Flexodruck hingegen werden Gummi- oder Fotopolymerplatten verwendet, die billiger und schneller herzustellen sind - vor allem dank der technologischen Fortschritte bei der Herstellung von Fotopolymerplatten. Daher ist der Flexodruck ideal für mittlere oder kleinere Auflagen. Der Nachteil ist jedoch, dass Flexodruckplatten in der Regel weniger haltbar sind und je nach Bedingungen zwischen 50.000 und 200.000 Drucke überdauern, was im Laufe der Zeit höhere Ersatzkosten bedeutet - vor allem, wenn das gleiche Design für mehrere Druckaufträge verwendet wird.

Vorlaufzeiten
Der Flexodruck zeichnet sich durch eine schnelle Einrichtung und minimale Stillstandszeiten aus, was ihn für die Bearbeitung mehrerer Aufträge in kleinen Auflagen äußerst effizient macht. Die schnellere Plattenproduktion und die kürzeren Rüstzeiten bedeuten, dass Flexodruckmaschinen schnell zwischen Aufträgen wechseln können, was eine schnellere Lieferung bei kleineren oder häufigen Aufträgen ermöglicht.
Während der Tiefdruck in der Vorbereitungsphase mehr Zeit in Anspruch nimmt - insbesondere bei der Gravur von Metallplatten -, ist er in der vollen Produktionsphase unglaublich effizient. Der Tiefdruck ist ideal für große, langfristige Auflagen, wo er mit hohen Geschwindigkeiten und minimalen Unterbrechungen arbeitet, was den langsameren Start ausgleicht. Bei hohen Auflagen kann der Tiefdruck den Flexodruck in seiner Gesamteffizienz sogar übertreffen, da er über längere Zeiträume ohne Unterbrechung drucken kann.
Druckqualität und Präzision
Der Tiefdruck zeichnet sich durch Bildpräzision und eine höhere Auflösung aus. Er kann dicke, konsistente Farbschichten auftragen, unglaubliche Details einfangen und scharfe, lebendige Bilder erzeugen - ideal für Druckaufgaben, die absolute Farbgenauigkeit und Halbtonbilder erfordern. Dies macht den Tiefdruck zur ersten Wahl für hochwertige Verpackungen und Kunstreproduktionen, bei denen selbst kleinste Details in großen Mengen scharf bleiben müssen.
Der Flexodruck hat in den letzten Jahren erhebliche technologische Fortschritte gemacht und seine Auflösung und Farbkonsistenz verbessert. Allerdings kann er immer noch nicht mit der Detailgenauigkeit des Tiefdrucks mithalten, insbesondere bei hohen Auflagen. Beim Flexodruck kann es bei längeren Druckaufträgen zu leichten Schwankungen der Farbintensität kommen. Dennoch ist der Flexodruck heute mehr als in der Lage, viele Aufträge zu bewältigen, die früher vom Tiefdruck dominiert wurden, und bietet ein überzeugendes Gleichgewicht zwischen Qualität und Kosteneffizienz für mittlere bis hohe Qualitätsanforderungen.

Kompatibilität der Substrate
Die Substratkompatibilität ist einer der wichtigsten Unterscheidungspunkte zwischen Tiefdruck und Flexodruck. Der Flexodruck bietet vielseitige Substratoptionen, die sowohl poröse als auch nicht poröse Materialien wie Papier, Folie, Kunststoff oder Wellpappe umfassen. Dies macht den Flexodruck zu einer hervorragenden Wahl für Branchen, die Verpackungen für unterschiedliche Materialien benötigen, insbesondere für Lebensmittelverpackungen, bei denen die Auswahl der Materialien sehr unterschiedlich sein kann.
Andererseits eignet sich der Tiefdruck hervorragend für nicht poröse Substrate wie Kunststoff, Folie und laminiertes Papier. Der Tiefdruck erzeugt eine glatte und gleichmäßige Farbschicht auf anspruchsvollen Bedruckstoffen, ist aber auf rauen, unebenen Oberflächen, wo der Flexodruck seine Stärken hat, nicht immer so gut. Für große Auflagen, die ein gleichmäßiges Finish auf einem glatten Substrat erfordern, ist der Tiefdruck aufgrund seiner komplexeren Möglichkeiten oft die bessere Methode.
Auswahl an Tintenoptionen
Der Flexodruck bietet eine größere Vielseitigkeit bei der Auswahl der Druckfarben. Er unterstützt wasserbasierte, lösungsmittelbasierte und UV-härtende Druckfarben. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es Druckereien, mit verschiedenen Arten von Flexodruckfarben um die gewünschten Ergebnisse auf verschiedenen Substraten zu erzielen. Die Möglichkeit, UV-Farben zu verwenden, ist besonders praktisch für Verpackungsmaterialien, bei denen es auf schnelle Trocknung und Haltbarkeit ankommt, wie z. B. bei der Herstellung von Zeitschriftenumschlägen oder Werbeverpackungen.
Der Tiefdruck hingegen ist weitaus eingeschränkter. Er basiert überwiegend auf lösungsmittelbasierten Druckfarben. Während der Tiefdruck mit diesen Farben hervorragende Ergebnisse liefert, bietet der Flexodruck für Druckereien, die eine Vielzahl von Farblösungen für unterschiedliche Anwendungen benötigen, eindeutig eine größere Anpassungsfähigkeit.
Umweltbezogene Überlegungen
Der Flexodruck gilt allgemein als umweltfreundlicher. Die Verwendung von Druckfarben auf Wasserbasis und umweltbewusstere Produktionsmethoden führen zu geringeren Emissionen und weniger Abfall, was den Flexodruck zu einer saubereren Option macht, insbesondere für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Im Gegensatz dazu werden im Tiefdruck hauptsächlich lösemittelbasierte Druckfarben verwendet, die aufgrund ihrer VOC-Emissionen schädlich sein können. Außerdem wird in der Regel mehr Farbe pro Druck verbraucht, was das Problem der Nachhaltigkeit noch verschärft. Zwar werden Anstrengungen unternommen, um die Tiefdrucktechnologie weiterzuentwickeln, z. B. durch die Entwicklung effizienterer Bildträger und das Experimentieren mit wasserbasierten Druckfarben, doch bleibt der Flexodruck vorerst die umweltbewusstere Wahl.

Tiefdruck vs. Flexodruck: Was ist besser?
Es ist schwierig, einen klaren Sieger zwischen Flexo- und Tiefdruck zu bestimmen, da beide Druckverfahren ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.
- Tiefdruck zeichnet sich durch eine hochauflösende, gleichbleibende Druckqualität aus, insbesondere bei Projekten mit hohen Auflagen.
- Flexo bietet kürzere Rüstzeiten und niedrigere Kosten und ist damit ideal für kleine bis mittlere Auflagen.
- Tiefdruckplatten reichen für Millionen von Abdrucken, was die langfristige Produktion effizienter macht.
- Flexo-Platten sind billiger und schneller zu produzieren und ermöglichen häufige Designänderungen.
- Flexo unterstützt eine breitere Palette von Druckfarben, während Tiefdruck liefert unübertroffene Bilddetails.
Wenn Druckdienstleister zwischen den beiden Technologien wählen müssen, geht es bei der Entscheidung nicht nur um Qualität oder Kosten, sondern auch um regionale Markttrends und Kundenpräferenzen. Kontinente haben spezifische Präferenzen, die von historischen Trends, Branchenanforderungen und technologischer Infrastruktur beeinflusst werden.
Region | Flexo-Vorzug (%) | Tiefdruck Vorzug (%) |
Nord-Amerika | 70 | 30 |
Europa | 60 | 40 |
Asien | 40 | 60 |
Lateinamerika | 55 | 45 |
Weltweit ist ein deutlicher Trend zum Flexodruck zu beobachten, insbesondere im Verpackungssektor, da dieser schneller eingerichtet werden kann und kostengünstiger ist. Der Tiefdruck ist jedoch nach wie vor die Stärke, wenn es um die Produktion hoher Auflagen geht, vor allem in Asien und in allen Branchen, in denen es auf Details ankommt.
Schlussfolgerung
Beim Vergleich zwischen Tiefdruck und Flexodruck hat jedes Druckverfahren seine eigenen Vorzüge und Verwendungszwecke in der Welt des kommerziellen Drucks. Einfach ausgedrückt: Das Versprechen des Tiefdrucks, feine Details und höhere Auflagen zu liefern, kommt bei großvolumigen und präzisionsorientierten Anwendungen am besten zur Geltung, während der Flexodruck aufgrund seiner Flexibilität, Kosteneffizienz und vielseitigen Substratkompatibilität die erste Wahl für dynamischere Druckumgebungen ist, die kleinere Auflagen und schnellere Durchlaufzeiten erfordern.
Mit dem technologischen Fortschritt verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Druckverfahren jedoch immer mehr. Die Einführung digitaler Technologien und hybrider Drucklösungen drängt sowohl den Tief- als auch den Flexodruck in neue Gefilde und könnte in den kommenden Jahren die Entscheidungen von Fachleuten verändern. Unabhängig davon, für welches Verfahren Sie sich entscheiden, ist es wichtig, die jeweiligen Vorteile und Kompromisse zu kennen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die den spezifischen Anforderungen Ihres Druckauftrags entspricht.
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